Supio, ein in Seattle ansässiges Startup, das 2021 von langjährigen Freunden und ehemaligen Microsoft-Ingenieuren gegründet wurde, hat eine Serie-A-Investition in Höhe von 25 Millionen US-Dollar erhalten. Das Unternehmen konzentriert sich darauf, Anwälten dabei zu helfen, Daten im Zusammenhang mit Fällen schnell zu sortieren, zu suchen und zu organisieren. Die Softwareplattform von Supio zielt darauf ab, Anwälte bei der Bewältigung von Datenreichtum zu entlasten und kritische Informationen zur Unterstützung von Fällen zu identifizieren.
Supio konzentriert sich auf Fälle im Zusammenhang mit Personenschäden und Massenklagen (wenn viele Kläger Ansprüche geltend machen). Es spezialisiert sich darauf, unstrukturierte Daten zu organisieren und Anwälten die Verwendung eines Chatbots zum Abrufen relevanter Informationen zu ermöglichen. Supio wird von einem Abonnementmodell finanziert, dessen Gebühr aufgrund des Fallvolumens berechnet wird. Das Unternehmen hat 27 Mitarbeiter und plant, die Mitarbeiterzahl in den nächsten 12 Monaten zu verdoppeln.
Der CEO von Supio, Jerry Zhou, und sein Mitbegründer und CTO, Kyle Lam, sind seit drei Jahrzehnten beste Freunde. Sie gründeten 2009 ihr erstes Softwareunternehmen, eine mobile Gaming-App, und arbeiteten später bei Avalara und Microsoft. Das Unternehmen wurde von Sapphire Ventures angeführt und erhielt Unterstützung von Bonfire Ventures und Foothill Ventures. Bislang beläuft sich die Gesamtfinanzierung auf 33 Millionen US-Dollar.
Es gibt eine Vielzahl von Startups, die KI und andere Technologien nutzen, um Anwälten zu helfen, langwierige Aufgaben zu vereinfachen. Unter diesen befinden sich Unternehmen wie Clearbrief, Prophia, AllDrafts und Predict.law. Andere konzentrieren sich eher auf Verträge, wie zum Beispiel Lexion, das in diesem Jahr an Docusign verkauft wurde, und Icertis, eines der größten privat gehaltenen Technologieunternehmen in der Seattle-Region.
Supio hat direkte Wettbewerber im Bereich der Rechtstechnologie, die KI für die Arbeit an Personenschadenfällen einsetzen, wie z.B. EvenUp. Einige Umfragen zeigen, dass die meisten Anwaltskanzleien planen, den Einsatz von generativen KI-Tools zu erhöhen. Es bestehen jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Genauigkeit von KI-gestützter Rechtstechnologiesoftware (Halluzinationen, etc.) und möglicher ethischer Fallstricke.