Die EU-Supercomputer-Allianz hat gestern die Gewinner ihres KI-Startup-Wettbewerbs bekannt gegeben. Vier Unternehmen werden 1 Mio. € teilen und wertvolle Betriebszeit auf erstklassigen Hochleistungsrechnersystemen erhalten, um ihre Modelle zu trainieren. Die EU hat hart für das erlangt, was sie als “digitale Souveränität” bezeichnet. Sie hat Milliarden von Euro in ihre Supercomputer-Allianz, bekannt als EuroHPC, investiert und sich verpflichtet, ihre Supercomputer für europäische KI-Startups zugänglich zu machen. Letztes Jahr startete EuroHPC einen Wettbewerb namens Large AI Grand Challenge, um den Zugang zu den Supercomputern zu regeln. Die vier Gewinner, die aus 94 eingereichten Vorschlägen ausgewählt wurden, sind Lingua Custodia aus Frankreich, Unbabel aus Portugal, Tilde aus Lettland und Textgain aus Belgien. Ein fünfter Eintrag, Multiverse Computing aus Spanien, erhielt zusätzlich 800.000 Stunden auf dem Mare Nostrum-Supercomputer in Barcelona.
Um KI zu trainieren und auszuführen, wird eine enorme Menge an Rechenressourcen benötigt. Microsoft hat beispielsweise Eagle, einen der leistungsstärksten Supercomputer der Welt, für seine neue Investition OpenAI gebaut. Elon Musk plant den Bau eines massiven, auf Nvidia basierenden Supercomputers für xAI, sein neues künstliche Intelligenz Start-up. Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten insgesamt 8,8 Millionen Rechenstunden auf den LUMI- und LEONARDO-Supercomputern, die sich unter den schnellsten HPC-Systemen der Welt befinden. Diese leistungsstarken Systeme verkürzen die Trainingszeit großer KI-Modelle von Jahren auf Wochen. Nach den 12 Monaten sollen die Gewinner ihre Ergebnisse unter Open-Source- und nicht kommerziellen Lizenzen veröffentlichen.
Es ist klar, dass die EU entschlossen ist, in einem globalen Technologiewettlauf nicht zurückzubleiben, und hat deshalb Milliarden von Euro in die EuroHPC investiert. Die Gewinner des Wettbewerbs arbeiten in Bereichen wie KI und natürlicher Sprachverarbeitung, maschineller Übersetzung, Analyse von Hassrede und Quantum Computing. Sie werden nun Zugang zu erstklassigen Supercomputern in Finnland, Italien und Spanien haben.