Element Biosciences, ein Startup mit Sitz in San Diego, ist ein wichtiger Spieler auf dem Gebiet der DNA-Sequenzierung mit seinem Sequenzierungsplattform Aviti. Das Unternehmen hat kürzlich eine Serie-D-Investition in Höhe von 277 Millionen US-Dollar bei einer Bewertung von 1,03 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben. Diese Investition soll dazu beitragen, den Fortschritt und die Kommerzialisierung der Arbeit von Element voranzutreiben, insbesondere im Bereich der “Multi-Omics” – der Analyse und Sequenzierung von DNA, RNA und Proteinen.
Element hat fast 200 Aviti-Sequenzer in Forschungslabors, Krankenhäusern und Pharmazeutikaunternehmen installiert und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von über 25 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen plant, diesen Umsatz im Jahr 2024 durch den Verkauf seiner Maschinen und entsprechender biologischer Analyse-Kits zu verdoppeln. Obwohl Element ein solides Wachstum verzeichnet, sieht es sich weiterhin mit starker Konkurrenz durch Branchenriesen wie Illumina konfrontiert, die etwa 80% des Sequenzierungsmarktes kontrollieren.
Element setzt bei seiner Sequenzierung auf ein alternatives Verfahren namens “Avidity Sequencing”, das nach Angaben eines Artikels im Journal Nature Biotechnology hochpräzise Ergebnisse liefert und einen einfacheren Ablauf zu niedrigeren Kosten ermöglicht. Dieser technische Unterschied macht Element zu einer attraktiven Investition, insbesondere in Bezug auf seine Positionierung im Multi-Omics-Bereich. Die Flexibilität im Workflow und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit von Element machen das Unternehmen interessant, auch für kleinere Labore und spezialisierte Forschungseinrichtungen.
Molly He, CEO von Element Biosciences, hat einen beeindruckenden Hintergrund in der Biotechnologie und hat das Unternehmen 2017 mitgegründet. Mit dem neuen Aviti24-Sequenzer, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommt, und der verstärkten Einbindung von künstlicher Intelligenz in die Produkte, setzt Element auf innovative Entwicklungen. Diese Investition in wissenschaftliche Freiheit zielt darauf ab, wissenschaftliche Werkzeuge für alle Forscher zugänglich zu machen, unabhängig von ihrer Finanzierungssituation.